Dessauer SV 97 e.V.
Abteilung Fußball

1.Männer : Spielbericht (2017/2018)

Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 5
8. Spieltag - 14.10.2017 15:00 Uhr
Dessauer SV 97   SV Grün-Weiß Wörlitz
Dessauer SV 97 5 : 2 SV Grün-Weiß Wörlitz
(3 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Max Zabel, 2x Hannes Wittwer, Bernt Brenner

Assists

Stefan Habermann, Hannes Wittwer, Philipp Markert, Christian Eichelberg, Sebastian von Kloeden

Gelbe Karten

Tom Krause.

Zuschauer

80

Torfolge

1:0 (21')Bernt Brenner (Philipp Markert)
2:0 (31')Max Zabel (Hannes Wittwer)
3:0 (37')Max Zabel per Kopfball (Sebastian von Kloeden)
4:0 (50')Hannes Wittwer per Weitschuss (Stefan Habermann)
4:1 (68')SV Grün-Weiß Wörlitz
5:1 (85')Hannes Wittwer (Christian Eichelberg)
5:2 (90')SV Grün-Weiß Wörlitz per Weitschuss

jetzt mit Spielbericht

Nach dem überraschenden Aus im Pokal, geschuldet einer miserablen Chancenverwertung, musste die Konzentration wieder auf die Liga gerichtet werden. Den Dessauer SV 97 erwartete auf den heimischen Kienfichten ja das nächste Derby des Kreises Anhalt gegen die Parkfußballer von Grün-Weiß-Wörlitz um Spielertrainer Daniel Richter.

Dieser sollte auch gleich zu Beginn der Partie zweimal im Mittelpunkt stehen, aber der Reihe nach. Denn die erste Gelegenheit des Spiels hatte Zabel, der in der 2. Minute völlig überraschend nur noch Gästelibero Hänsch vor sich hatte, der sich nur noch durch ein Foulspiel zu helfen wusste – dunkelgelbe Karte. Der anschließende Freistoß war ungefährlich. Dafür ließ der DSV nach 7 Minuten Richter laufen, der in seiner typischen Manier gleich mehrere Gegenspieler ausspielte und im 16er Ernst bediente, der nahezu frei vor dem 97er Keeper Strauß auftauchte, aber in ihm seinen Meister fand. Kurz darauf musste der Gästekapitän ohne Fremdeinwirkung verletzungsbedingt ausgewechselt werden. An dieser Stelle schnelle Genesungswünsche! In den folgenden Minuten bekamen die 80 Zuschauer auf den Kienfichten ein Spiel auf ein Tor zu sehen. Die taktische Ausrichtung mit drei Stürmern stellte die Gäste mehrfach vor Probleme. Aber auch die Präsenz im Mittelfeld um Kapitän von Klöden, Kelle und insbesondere Brenner, der an diesem Tag eine Zweikampfquote von 120% hatte, führte zu dieser Spielkontrolle. So gab es Chancen durch Zabel und Markert. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe nach einem Freistoß die Handlungsschnelligkeit von Brenner entscheidend war und er den zweiten Ball aus 10 Metern eiskalt ins Tor nagelte. Kurz darauf hätte Zabel nach einem herrlichen Solo, was die Überforderung der Abwehrreihe der Parkstädter offenbarte, einnetzten können. Aber knapp vorbei. Die nächste gelungene Aktion über die linke Seite und einem agilen Wittwer führte aber absolut verdient zu dem 2 zu 0. Es heißt, Zabel hätte in der Mitte noch ein Körperteil am Ball gehabt – am Ende egal, das Runde lag im Eckigen. Das dritte Tor war wie im Training. Einwurf Markert auf von Klöden, der verlängert und Zabel köpft sehenswert gegen die Laufrichtung des Torhüters ein. Auch wenn die Gäste meinen, wir müssten uns über die Tore wundern, sei hier entgegnet: Man kann sowas trainieren!

Gute Möglichkeiten von Wittwer und Kelle blieben noch ungenutzt und so ging es in die Pause. Kurz zuvor musste auch noch der Gästekeeper verletzungsbedingt das Feld verlassen. Man wollte an die gute erste Halbzeit anknüpfen und den Gegner weiter bespielen. An diesem Tag zeigte sich aber, dass jenes leichter gesagt als getan ist und eine drei Tore Führung den ein oder anderen dazu verleitet, nicht mehr 100 Prozent zu geben. Und das war ärgerlich. So verlor der DSV den Faden und gab das Spiel ohne Grund aus der Hand. Dennoch gelang durch ein Fernschuss von Geburtstagskind Wittwer der vierte Treffer in der 50. Minute und Brenner kam zu seiner verdienten Pause. Doch auch die Hereinnahme vom frischen und ballsicheren 6er Hinsche konnte die Ordnung nicht wieder herstellen. Zum Glück für die 97er waren die Gäste nicht in der Lage, diese schwache Leistung der zweiten Halbzeit für sich zu nutzen. Ohne ihren Sturmführer Richter fehlt es Wörlitz merklich an der notwendigen Qualität. Bis auf einige ungefährliche Torschüsse, war es dann in der 70. Minute der DSV in Person vom gewohnt starken Rückhalt Strauß selbst, der im Herauslaufen den Ball unglücklich vor die Füße von Koltzenburg klärt und dieser aus 30 Metern ins leere Tor einschiebt. Auf Seiten der Heimmannschaft stellte man auf ein 4-4-2 um, was in Ansätzen zu mehr Stabilität führte. Ließ Wittwer die nächste Großchance in der 80. Minute noch aus, machte er sich selbst in der 85. Minute das nächste Geburtstagsgeschenk. Nach einem guten Konter über IV Eichelberg, der von ungewohnter Position rechts außen mit letzter Kraft den Ball scharf in den Rücken der Abwehr spielt, musste Wittwer nur noch einschieben. Die letzten zehn Minuten kamen noch Schmuths und Seidler auf Seiten des DSV zu ihren Spielminuten. Zu Ende ist das Spiel bekanntlich jedoch erst, wenn der Schiedsrichter pfeift. Gedanklich schon in der Kabine, ließ man Wörlitz in der 91. Minute noch gewähren und zum 2 zu 5 Anschlusstreffer kommen – immerhin sehr sehenswert durch Krumm.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass eine starke erste Halbzeit den Grundstein für diesen Erfolg gelegt hat und man auf Seiten des DSV 97 absolut verdient dieses Derby gewonnen hat. Der Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit darf jedoch gegen stärkere Gegner nicht passieren. Kämpferisch kann man den ersatzgeschwächten Gästen aus Wörlitz nichts vorwerfen, mit dieser Einstellung und etwas Glück wird man die Klasse halten können. Wir drücken die Daumen, um auch in Zukunft spannende Derbys gegen Teams aus dem Kreis Anhalt zu sehen. Für die Fußballer von den Kienfichten gilt es nun, die Leistung zu konservieren und den guten Lauf fortzusetzen, um die nächsten Spiele erfolgreich zu gestalten!