Dessauer SV 97 e.V.
Abteilung Fußball

2.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Kreisliga Sachsen-Anhalt
11. Spieltag - 20.12.2014 11:30 Uhr
Dessauer SV 97 II   SV Chemie Rodleben II
Dessauer SV 97 II 3 : 3 SV Chemie Rodleben II
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Stefan O., Maik Riebe, Jens Deistler

Assists

Ralf Schmuths, Philipp Markert, Christoph Heinrich

Gelbe Karten

Maik Riebe

Zuschauer

12

Torfolge

0:1 (15')SV Chemie Rodleben II per Weitschuss
1:1 (38')Maik Riebe (Christoph Heinrich)
1:2 (47')SV Chemie Rodleben II per Weitschuss
2:2 (50')Stefan O. (Ralf Schmuths)
2:3 (67')SV Chemie Rodleben II
3:3 (88')Jens Deistler (Philipp Markert)

Geschichten die nur das Leben schreibt

Nach dem Abpfiff war das Ergebnis fast Nebensache, auch wenn der eine oder andere noch damit haderte, wie das Ergebnis zustande kam. Am Ende waren es die letzten Minuten die besonders in Erinnerung bleiben werden und die Hollywood nicht besser hätte verfilmen können.

Doch der Reihe nach. Beide Teams nutzten die Speilfreiheit der ersten Mannschaften um sich personell zu verstärken, jedoch merkte man auch beiden Mannschaften daurch eine fehlende Eingespieltheit an. Die Gäste waren eher auf lange Bälle in die Spitze eingestellt, unser Team versuchte es mit Kurzpassspiel. Chancen blieben jedoch zunächst Mangelware. Einzig Markert kam zunächst gefährlich vors Tor, war im Abschluss aber an diesem Tag eher glücklos. Dann mal ein langer Ball der Gäste, Siegert schätzt ihn länger ein und kommt raus, doch der Wind bläst den Ball vom Strafraum weg, so kommt Hoffmann an den Ball, bekommt ihn nicht richtig weg, Siegert immer noch weit vor dem Kasten und ein Lupfer von Wernicke bringt Rodleben in Führung. Kurz vor der Pause konnte man dann aber ausgleichen. Kurze Ecke von Fiedler auf Schmuths, der hat viel Zeit zum Flanken, am 5er köpft Heinrich aufs Tor, der Keeper mit Problemen und Riebe staubt ab.

Direkt nach Wiederanpfiff aber wieder ein Rückschlag, Rodleben bekommt auf Links zu viel Platz, der Ball kommt erneut zu Wernicke und der nutzt den Raum für einen sehenswerten Schlenzer in den rechten Knick. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Einwurf auf links von Riebe zu Heinrich, der wieder auf den startenden Riebe, Pass in den Strafraum zu Fiedler, der geht Richtung Grundlinie legt den Ball zurück zu Schmuths und dieser mit dem herrlichen Querpass direkt vors Tor, wo Oertel einläuft und locker abschließt - der schönste Spielzug der Hinrunde. Aber die Gäste gingen noch mal in Führung, diesmal äußerst fragwürdig, denn beim ersten Pass lag eine klare Abseitssituation vor, der Pfiff blieb aus und Wernicke's dritter Treffer nur reine Formsache. Zeit für einen Wechsel. In seinem letzten Spiel vor seinem berufsbedingten Wechsel nach Hamburg kam Deistler für Riebe. Rodleben jetzt nur noch auf Ergebnis halten eingestellt unser Team noch mal mit dem letzten Willen, wenigstens den Ausgleich zu erzielen.

Wir schreiben die 88. Minute, in Hollywoodfilmen wäre nun der Zeitpunkt gekommen, in dem der sympathische Loser oder ein dickes Kind dem Spiel noch seinen Stempel aufdrückt. Als er in Kühnau sein Glück versuchte war Deistler dort noch das dicke Loser-Kind, man vertröstete ihn damit, dass sein Pass noch in Magdeburg lag und er deswegen nicht spielen könne, als er dann zum DSV kam, war der Pass allerdings sekundenschnell griffbereit. Nun, in Kühnau wird kein Fußball mehr gespielt und Deistler ist kein dicker Loser mehr. Vor allem nicht mehr seit der 88. Minute, Freistoss kurz vor dem Strafraum Markert steht bereit, der Ball bleibt in der Mauer hängen landet dann aber genau auf dem Fuß von, natürlich, Deistler. Ein kurzes zögern und dann buchstäblich "Augen zu und durch." Ein Moment der ihm selbst wohl wie Minuten vorkam, aber es dauerte nur eine Sekunde bis der Ball standesgemäß durch die Beine des Keepers ins Tor gelangte. Der Jubel kannte keine Grenzen, nicht nur weil man sich dieses 3:3 erarbeitet und erkämpft hatte, sondern weil gerade Deistler sich dieses Tor, mit seiner Arbeit vor und während der Saison so verdient hatte. Auch auf der Tribüne gab es bei Vereinsmama Renate und Familie Fuchs kein Halten mehr.

Fazit: Spielerisch war man insgesamt das reifere Team, aber man ließ dem Gegner 3 mal zu viel Platz und dieser wurde eiskalt genutzt. Positiv ist aber, dass man bis zum Ende weitermachte und zu keinem Zeitpunkt die Partie aufgab.