2.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Wenn der Gegner zum besten Mitspieler wird

Es gibt so Spiele, da traut man seinen Augen kaum, dieses kann man getrost dazu zählen. Frühe Tore war man ja in den letzten Partien gewohnt, aber die Art und Weise war teilweise kurios. Moll bekommt in der eigenen Hälfte den Ball und macht sich einfach mal auf den Weg, den ersten Gegner schüttelt er locker ab, der Zweite kommt mit einer Grätsche, aber zurecht auf Vorteil entschieden, Moll läuft unbeirrt weiter, Doppelpass mit Römmling, noch einmal einen Gegner abschütteln und dann zirkelt er den Ball mit Links!!! behende um den Keeper ins Tor. Zwei Minuten später ist Bragkas rechts im Strafraum, versucht es aus spitzem Winkel, doch der Keeper ist mit dem Fuß dran, der Ball steigt hoch und fliegt Richtung langer Pfosten, dort stehen Riebe und sein Gegnespieler, der Keeper geht dem Ball aber auch hinterher, Riebe macht kurz bevor der Ball bei ihm ist, einen Schritt zur Seite und lässt somit seinen Gegenspieler und den Keeper ineinanderrasseln, weil ihm der Ball dann wohl noch unglücklich auf den Fuß fällt, schreibt Schiri Weise ihm das Tor zu. Danach dachte man wohl an einen Selbstläufer und unerklärliche Fehler in der Hintermannschaft wurden massenweise produziert. Moll verliert den Ball am 16er, Elze fängt den Konter ab, findet aber keine Anspielstation, der Ball kommt postwendend zurück, die Abwehr ist völlig unsortiert, eine kurze Ablage und ein Schuss aus 18 Metern landet im linken Giebel, 2 Mann lassen 6 DSV-Spieler ganz alt aussehen. Jetzt klappte eine Viertelstunde gar nichts mehr, kam man doch einmal gefährlich vors Tor, kam die Vorlage meist vom Gegner. So auch beim 3:1 der Versuch des Spielaufbaus über die Abwehr geht gründlich daneben, ein Rückpass gerät viel zu kurz, Römmling hat den Braten gerochen und ist auf und davon, da lässt er sich nicht zweimal bitten und sagt artig "Danke." Genauso wie 6 Minuten später: Ecke von Bragkas am langen Pfosten ist Römmling mutterseelenallein und köpft!!! den Ball gegen den Lauf des Keepers zum 1:4 ins Netz. Auch die nächste Ecke brachte ein Tor: Römmling diesmal kurz zu Schmuths, der hatte vorher in der Defensive gefühlt an jedem zweiten Ball vorbei getreten, diesmal trifft er ihn aber überraschenderweise richtig satt und strahlt ihn so in den langen Giebel. Im Gegenzug dann eine Kopie des ersten Gegentores, wieder 2 gegen 6, wieder die kurze Ablage, wieder 18 Meter Torentfernung, einziger Unterschied, der Ball schlug diesmal flach ein. Doch die Pause war noch nicht erreicht, noch einmal Ecke für den DSV, der Ball wird eigentlich geklärt, landet aber 25 Meter vor dem Tor noch einmal bei Schmuths, Flanke aufs Tor, viel zu scharf, da konnte keiner rankommen, inklusive Keeper, so ging es mit 2:6 in die Pause.

Zur Pause mußte Moll mal wieder angeschlagen vom Platz, Bittner ersetzte ihn und kam zu seinem Debut. Der setzte sich auch gleich gut in Szene, Flanke von Rechts, lang kommt Riebe eingelaufen, köpft gegen den Lauf des Keepers, der aber mit einem guten Reflex, aber direkt vor die Füße von Römmling, der lässt sich Tor Nummer nicht nehmen. Danach machte sich Frust bei den Gastgebern breit, Kühn hatte sich nicht im Griff und attackierte Schiri Weise mehrfach verbal. Der ließ sich das nicht gefallen und schickte Kühn mit Gelb/Rot vom Platz, dieser zeterte weiter und darf nun wohl ein paar Wochen länger zuschauen. Irgendwann wurde dann auch mal wieder Fußball gespielt. Bragkas im Privatduell mit dem Keeper, wieder nur zweiter Sieger, aber im Strafraum steht ja noch ein Römmling rum, der gerne zweite Bälle verwertet und zum 4. Mal trifft. Der DSV wollte jetzt das zweistellige Ergebnis und wechselte dementsprechend offensiv. Schmuths hatte sowieso noch besseres zu tun und machte Platz für Heinrich. Der war noch keine Minute auf dem Platz, Ballgewinn an der Mittellinie, Pass zu Römmling, der wartet bis Heinrich vorbeikommt und legt den Ball in den Lauf, noch schnell einen Gegner abgeschüttelt und trocken mit Links ins lange Eck verwandelt. Danach bekam der Keeper noch einiges zu tun, aber Niemann, Seidler und abermals Bragkas scheiterten allesamt am Schlussmann. Fünf Minuten vor dem Ende dann noch einmal Ecke für die Gastgeber, alle Spieler sind weit aufgerückt. Der Ball kommt aber direkt auf Elze, der schlägt ihn direkt lang auf die rechte Seite, dort nimmt ihn Heinrich an der Mittellinie auf und zieht in Richtung Tor, Römmling kommt mit und aus der Tiefe startet auch noch Bragkas, 3 gegen 1 Situation, Heinrich wartet lange und am 5er legt er perfekt zwischen Keeper und Verteidiger quer auf Römmling, der macht Tor Nummer 5 und das zweistellige Ergebnis perfekt.

Fazit: Nach dem Gegentor hätte man sich nicht über den Ausgleich beschweren dürfen, die Defensive war plötzlich völlig von der Rolle, aber im 16er waren die Einheit-Spieler deutlich ungefährlicher als außerhalb. Auf der anderen Seite nutzte man nahezu jeden der zahlreichen Fehler zu einem Torabschluss und wurde bis auf Bragkas auch dafür belohnt.