2.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Jugend forscht

Zu etwas ungewohnter Zeit am Sonntagvormittag war unsere zweite (Jung-) Herrenmannschaft zu Gast
bei der Vertretung der ASG Vorwärts Dessau. Vor Spielbeginn erhielt der Gastgeber den Integrationspreis
des KFV Anhalt für die Aufnahme von Flüchtlingen, wozu wir herzlich gratulieren und auf dem
eingeschlagenen Weg weiterhin viel Erfolg wünschen.
Bei dem anschließenden sportlichen Teil hatte der DSV 97 die Oberhand, aber der Reihe nach. Die ASG
lief mit einem deutlich veränderten Kader im Vergleich zum Hinspiel auf. Dem fußballinteressierten
Zuschauer vielen bei beiden Mannschaften bekannte Gesichter aus den Kreisoberligateams auf. So
startete für die ASG Franzl, Schädel und Schulze; für die Gäste aus den Kienfichten schnürten Kieseler und
Krause nochmal die Pötten. Die erfahrene Allzweckwaffe des DSV 97, Mike Sczibilanski, vertrat die
etatmäßigen Torhüter und sollte den jungen Feldspielern (Altersdurchschnitt 21,4 Jahre) den Rücken frei
halten. In der Anfangsviertelstunde entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, jedoch ohne nennenswerte
Torraumszenen. Der erste gute Angriff über die Außenbahn sollte dann das Interimstrainergespann um
M. Meye und K. Risse in der 22 Minute jubeln lassen. Nach guter Seitenverlagerung auf Michaelis spielt
dieser den Ball in den Rücken der Abwehr, wo er von Krause geschickt auf Kieseler weitergeleitet wird,
der eiskalt vollendet. In der Folgezeit agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Für die ASG macht
Schädel mit einem gefährlichen Schuss aus 25 Metern auf sich aufmerksam, der knapp am Tor vorbei
geht. Aber beide Abwehrreihen stehen gut und lassen wenig zu. Ein Kopfball von Krause geht knapp über
das Tor. Mit zunehmender Spielzeit wird deutlich, dass der 19,5 Jahre alte Mittelfeldblock des DSV 97 um
die stark aufspielenden K`s (Kluge, Kieseler) die fußballerisch feinere Klinge schlägt. Hier weiß sich die
ASG oft nur mit einem Foulspiel zu helfen. Jedoch wird der von den Trainern geforderte, konsequente
Einsatz der Außenspieler vermisst, so dass es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Pause
ging.
Die zweite Hälfte begann gleich mit viel Tempo und die Mannschaft wusste das in der Halbzeit
besprochene sofort umzusetzen. So führte eine schöne Kombination über Krause in der 51 Minute durch
den schnellen Wünsch auf Seiten der 97er folgerichtig zum zweiten Tor. Aber noch in der Jubelphase
verpasst die sonst stark agierende Innenverteidigung des DSV es, den Ball entscheidend zu klären und
legt für Hinsche auf, der sich mit dem 1:2 Anschlusstreffer bedankt. Die Jungs von den Kienfichten zeigten
sich aber wenig geschockt und ließen weiter den Ball und Gegner gut laufen. Riebe ersetzte in der 57
Minute einen stets präsenten und viel arbeitenden Harnisch im Sturmzentrum. Für seine erste Aktion sah
er vom sonst großzügigen Schiedsrichter die gelbe Karte, was ein kleiner Weckruf für die Mannen um
Kapitän Schmuths sein sollte. Kurz danach steckt Kluge nach einem eleganten Solo am 16er auf Krause
durch, der ganz uneigennützig mit viel Übersicht den einlaufenden Kieseler bedient, der sich sein zweites
Tor nicht nehmen ließ. Als Dankeschön für den dritten Assist legt Kieseler in der 67 Minute für Krause auf,
der seine gute Leistung mit dem vierten und entscheidenden Tor bestätigt. Kempe sollte ihn im Anschluss
ersetzen. Ein eigentlich faires Spiel drohte in der 80 Minute zu kippen, als anscheinend die
Unzufriedenheit mit dem Ergebnis einen Vorwärtsspieler zu einer klaren Tätlichkeit hinreißen ließ. Nach
einem Foul im Mittelfeld durch Kiesel tritt er diesen im Anschluss vor den Augen des Schiedsrichters
brutal um und legt verbal nach. Die rote Karte aber blieb aus, beide sahen gelb für die Aktion –
unfassbar! In der 82 Minute sorgte Franzl für die ASG recht glücklich per Kopf noch für den
Anschlusstreffer zum 2:4, mehr sollte aber an diesem Sonntagmittag nicht passieren.
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Fazit: Eine geschlossene Mannschaftsleistung sorgt für einen verdienten Auswärtssieg des DSV 97. Die
spielerische Überlegenheit wurde in der zweiten Halbzeit auch in Tore gemünzt. Die Gegentore trüben
ein wenig die sonst gute Defensivarbeit um einen eigentlich beschäftigungsarmer Torhüter, der bei
beiden Toren machtlos war. In dieser Verfassung können die nächsten Wochen kommen, weiter so!
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