2.Männer : Spielbericht

Gnädige Gastgeber

Das an diesem sonnigen Herbstmorgen gespielt wurde, hing kurzzeitig in der Luft - die Gäste fragten auf Grund von Spielermangel eine Verlegung an, da man selbst allerdings in den nächsten wochen auch nicht besser dasteht, entschied sich die Mannschaft demokratisch gegen ein Verlegung und so mussten die Gäste leider das Spiel zu zehnt bestreiten - man weiß aber, dass solche Spiele gerne mal schnell nach hinten losgehen können, wenn man sie nicht ernst genug nimmt.

Die Mannschaft zeigte aber zumindest im Spiel nach vorne die nötige Ernsthaftigkeit und ging so nach sieben Minuten in Führung: Spielaufbau über rechts, der Ball kommt zu Zabel, der hat zwei Optionen und entscheidet sich für den Steckpass nach rechts auf Lautenschläger, gute Ballmitnahme und dann überlegt flach ins lange Eck. In den nächsten Minuten hätte man schnell weiter erhöhen können, Legende Zabel mutierte allerdings kurzzeitig in bester Guthold-Manier gleich drei mal zum Chancentod. Zum Glück reicht es immer mal wieder für eine Vorlage, in der 14. Minute diesmal der Steckpass auf Kelkawi und der deutlich kaltschnäuziger als sein Passgeber zum 2:0. Auch in der Folge wieder gutes Spiel bis an den 16er, aber dann das große Nervenflattern oder spontane Kraftlosigkeit. Kurzzeitig sogar mal eine Kontermöglichkeit für Kochstedt, Donath aber trotz sonstiger Beschäftigungsarmut hellwach. Nach gut einer halben Stunde, fand Zabel dann doch noch seine normalen Fähigkeiten wieder. Thiele an den 16er, Wackler links, Wackler rechts, kurzer Blick und flach rechts eingeschoben. Man schnürte die Gäste jetzt am eigenen Strafraum ein, Pottin köpft einen Klärungsversuch in den 16er, der Keeper kommt raus, doch Zabel ist vor ihm am Ball und hebt ihn gefühlvoll ins Tor. Dann wieder Aufbau über rechts, Pottin mit viel Platz, Flanke aus dem Halbfeld, genau auf den letzten Mann, der schlägt aber vorbei, so landet der Ball wieder bei Zabel, der ist nur kurz überrascht und schließt dann zum 5:0 ab. Einen hatte er dann noch, diesmal kam der Ball wieder von Thiele aus dem Zentrum und ähnlich wie beim 3:0 wackelte Zabel wieder die Abwehr schwindelig und besorgte den 6:0 Halbzeitstand.

Zur Halbzeit entschied man sich, auch Ersatzkeeper Löwe mal ein paar Minuten Spielpraxis zu gönnen. Donath wechselte in den rechten Lauf, Pottin war platt und ging raus. Der Beginn der zweiten Hälfte war dann geprägt von Unkonzentriertheiten vorne wie hinten. Vorne vergaben Zabel, Stenke, Arndt und Thiele gute Möglichkeiten, hinten stand man ein wenig zu offen, aber wie in der ersten Hälfte Donath, war auch Löwe in der zweiten Hälfte immer hellwach, wenn doch mal ein Ball in Richtung eigener 16er kam. In der 64. dann doch mal wieder etwas Zählbares, Thiele steckt durch auf Kelkawi und der mit seiner letzten Kraft zum 7:0, er machte noch vor dem Wiederanpfiff Platz für Y. Abdulkarim, der wegen einer Weiterbildung erst deutlich später kam, aber direkt voll im Spiel war: Ballgewinn auf Links, Abdulkarim gibt raus auf Enasoaie, bekommt den Ball direkt zurück, direkter Zug zum Tor und nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung direkt mit dem Tor. Keine 60 Sekunden später bekommt er den Ball von Zabel aufgelegt, bleibt auch diesmal eiskalt und trifft zum 9:0. Zabel hatte damit seine Schuldigkeit getan und machte Platz für Petter, der sein Debüt für den DSV gab. Mit dem Tore schießen war aber noch nicht Schluß: Wieder wird der Ball auf der linken Seite gut nach vorne getragen, Enasoaie diesmal auf Arndt, der legt den Ball auf den starken rechten und belohnt sich für eine starke läuferische Leistung. Dann durfte sogar der Trainer mal ran, Abdulkarim steckt den Ball durch auf Stenke, der versucht sich in bester Zabelmanier durchzuwackeln, sieht dabei aber nur halb so elegant aus, im Endeffekt aber egal, denn das Tor macht er trotzdem. Den Schlusspunkt durfte dann noch einmal Abdulkarim setzen, viel Verkehr an der rechten Strafraumkante, Donath stochert nach, dadurch kommt der Ball zu Abdulkarim, der fackelt nicht lang und überrascht den Keeper im kurzen Eck und macht das Dutzend voll. Unrühmliches Ende dann noch eine Gelb/Rote Karte für die Gäste, nach einem völlig unnötigem Foul an der Mittellinie - so verbessert man die Personalsituation sicherlich nicht.

Fazit: Man spielte souverän und ließ sich nicht dazu verlocken, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn man hier und da vielleicht ein wenig zu weit aufrückte und so sogar den ein oder anderen Konter zuließ. Es wären sicherlich auch mehr Tore möglich gewesen, aber bei 12 Stück sollte man sich auch nicht zu sehr beschweren. Wir danken den Gästen fürs Durchziehen und wünschen für die nächsten Wochen eine dickere Personaldecke.